Das Leben in einem Altenheim nimmt jeder Bewohner individuell wahr: je nach körperlicher und geistiger Verfassung, manche mit vollem Bewusstsein und aktiver Mitwirkung, andere eher passiv und zurückgezogen. Allen diesen Bewohnern ist jedoch gemein: die Zeit, die ihnen noch bleibt, möglichst sorgenfrei und harmonisch zu verbringen und dabei Körper, Geist und Seele nach individuellen Möglichkeiten in Einklang zu bringen.
Häufig genug bleiben allerdings die Menschen im Hintergrund, die das Leben für und mit den Bewohnern erst ermöglichen. Da ich selbst in einer solchen Einrichtung gearbeitet habe und die tagtäglichen Herausforderungen erlebt habe, ist es mir ein Anliegen, die “Gesichter” hinter den Bewohnern einmal photographisch in den Vordergrund zu bringen.
Mit diesem Projekt möchte ich versuchen, die Akzeptanz für die Arbeit meiner Kollegen in der Gesellschaft zu erhöhen und gleichzeitig aufzuklären, mit welchem körperlichen und psychischen Einsatz die Tätigkeit in solch einer Einrichtung verbunden ist.
Es werden authentische Ausschnitte aus dem Pflegealltag gezeigt, die die Arbeit der «Macher» dokumentieren: die Pflegekräfte, das Service- und Küchenpersonal, die Freiwilligen, die Seelsorger, die Alltagsbegleiter und die Reinigungskräfte.
Gleichzeitig lasse ich die Bewohner zu Wort kommen und sie selber Aussagen treffen, wie sie das Leben in dieser Einrichtung empfinden.
Im Rahmen einer Ausstellung sind großformatige Fotoaufnahmen in Farbe und Schwarz-Weiß geplant.
Das Projekt befindet sich in den letzten Zügen der Vorbereitung für die erste Ausstellung im Rathaus Bonn-Beuel im April 2021. Zur Zeit wird es für Umsetzung und Druckarbeiten nach einer geeigneten Finanzierung gesucht.
Eine Antwort auf „„Blickkontakt“ – die Augenblicke in einem Altenheim“